Implantat-Akupunktur

Implantat-Akupunktur in Österreich

Die Ohr-Akupunktur (Auriculomedizin) geht auf den französischen Arzt Paul Nogier zurück. Er entwickelte dieses System zur Diagnosestellung und Therapiefindung.

Mit Hilfe, des von ihm entdeckten Pulsreflexes-RAC werden nicht nur die Akupunkturpunkte am Ohr gefunden, sondern auch deren Hintergrundinformation. Das bedeutet, man weiß nicht nur welcher Organpunkt behandelt werden muss, sondern auch warum. Im Jahre 1956 stellte er seine Erkenntnisse erstmals auf einem Akupunktur Kongress in Frankreich vor.

Bei der Implantat-Akupunktur werden, an den entsprechenden Punkten, verbleibende Nadeln implantiert. Diese sind nach ein bis zwei Tagen völlig unsichtbar im Ohr eingewachsen. Es werden die dort befindlichen Reflexpunkte permanent stimuliert. Diese Methode eignet sich daher besonders für chronische Erkrankungen.

Es gibt 2 Arten von Nadeln. Die einen sind hochpolymere Zuckermoleküle, die sich nach einiger Zeit (3 Monate bis 5 Jahre) auflösen. Die permanenten Nadeln bestehen aus Titan und verbleiben im Ohr.

Die Implantat-Akupunktur hat sich ab 2001 entwickelt. In Österreich gibt es einige Therapeuten, die diese Technik anwenden. Die Implantat-Akupunktur ist eine spezielle Form der allgemeinen Ohr-Akupunktur, mit dem Unterschied, dass die Implantat-Nadeln längere Zeit oder sogar permanent im Ohr bleiben, um ein Dauerstimulation an der speziellen Reflexzone zu erreichen.

Die wesentlichen Anwendungen für die Implantat-Akupunktur sind zumeist chronische Erkrankungen. Besonders geeignet für die Implantat-Akupunktur sind chronisch degenerative neurologische Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Parkinson und Restless Legs Syndrom.

Die Implantat-Akupunktur kommt bei folgenden Erkrankungen zur Anwendung:

• Morbus Parkinson
• Restless Legs Syndrom
• Makuladegeneration
• Allergien
• Migräne
• Raucherentwöhnung
• Tinnitus
• Chronische Schmerzen

Restless Legs Syndrom

Die Ursachen für das Restless Legs Syndrom sind nicht endgültig geklärt. Wir wissen aber, dass mit Restless Legs Syndrom ein Mangel an Dopamin festgestellt wurde. Die Implantat-Akupunktur beeinflusst die Produktion von Dopamin positiv.

Es werden die Akupunkturpunkte der Dopaminzone am Ohr aufgesucht und gekennzeichnet. Exakt dort werden die Implantat-Nadeln gesetzt. Nach zwei Tagen sind sie an Ort und Stelle eingewachsen und sind von außen nicht sichtbar. Über die genadelte Reflexzone wird die Dopaminproduktion gesteigert. Die Verbesserung der Symptome erlaubt eine Reduktion der Medikamente, die den Körper natürlich belasten.

Erfahrungsgemäß ist mit einer Besserung der Beschwerden spätestens nach zwei Monaten zu rechnen. Allerdings wirkt diese Therapie-Methode in rund 80% der Fälle.

Morbus Parkinson

Auch bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine Dopamin Mangel Erkrankung wie beim Restless Legs Syndrom. Bei Morbus Parkinson werden aber eindeutige Veränderungen im Gehirn der Patienten gefunden. Morbus Parkinson ist therapierbar wodurch mithilfe der Implantat-Akupunktur die Symptome reduziert und der Alltag besser bewältigt werden kann.

Das Vorgehen bei Morbus Parkinson ist sehr ähnlich zum Vorgehen beim Restless Legs Syndrom. Auch bei Morbus Parkinson werden die relevanten Akupunktur-Punkte am Ohr identifiziert und mit Implantat-Nadeln versehen. Zusätzlich werden die Vitamin -und Mineralstoffmängel geprüft und mit Nahrungsergänzungsmittel behoben. Es erfolgt immer eine Störfelddiagnostik mit besonderem Blick auf den Darm und dessen Bakterienbesiedlung.

Die Implantat-Akupunktur kann eine Verbesserung folgender Symptome bei Morbus Parkinson erreichen:

• Schütteln (Tremor)
• Verbesserung von Antrieb, Aktivität und Stimmung
• Bewegungsverlangsamung
• Muskelsteifigkeit
• Schmerzen durch Muskelsteifigkeit
• Reduzierung von Medikamenten

Auch bei Morbus Parkinson muss man sich zwei Monate in Geduld fassen. Die Erfolgsquote bei Morbus Parkinson liegt bei 70%, wobei die Erfolgsquote steigt, wenn man mit der Therapie frühzeitig beginnt.

1.3.3 Makuladegeneration

Diese Erkrankung ist für einen großen Teil der Erblindungen in Europa verantwortlich. Die Degeneration der Netzhaut bzw. der Makula kann zu einer Erblindung der betroffenen Patienten führen. Es wird zwischen der trockenen und der feuchten Makuladegeneration unterschieden.

Bei der trockenen Makuladegeneration kommt es vor allem zu Ablagerungen auf der Netzhaut. Es sammeln sich Stoffwechsel-Endprodukte an, die nicht mehr selbstständig abgebaut werden können. Dieser Prozess führt zu einer Verminderung der Sehfähigkeit im zentralen Gesichtsfeld.

Die Durchblutung der Netzhaut muss schnell und kontinuierlich gesteigert werden. Dieses Ziel kann durch eine Stimulation über Implantat-Akupunktur erreicht werden. Eine augenärztliche Untersuchung muss einer Implantat-Akupunktur immer vorrausgehen.

Bei der feuchten Makuladegeneration sprießen unter der Netzhaut Blutgefäße, die zu Blutungen neigen und innerhalb sehr kurzer Zeit zu Gesichtsfeldausfällen führen können. Es kann zu den folgenden Symptomen kommen:

• Verminderte Sehschärfe
• Schlechtes Kontrastempfinden
• Reduziertes Farbsehen
• Erhöhte Empfindlichkeit bei Blendungseffekte
• Zentrale Gesichtsfeldausfälle

Die feuchte Makuladegeneration kann in sehr kurzer Zeit zu irreversiblen Schädigungen auf der Netzhaut führen. Akute Maßnahmen reduzieren die Auswirkungen aber nicht die Ursachen der Erkrankung. Eine ursachenorientierte und dauerhafte Maßnahme ist in das Behandlungskonzept zu integrieren.

Im Gegensatz zu anderen Behandlungsformen, muss die Implantat-Akupunktur am Ohr nur ein- oder zweimal durchgeführt werden um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Die Implantat-Akupunktur kann zu einem Stillstand der Erkrankung und sogar zu einer Sehverbesserung führen.

Mein Lehrer >>Dr. Rolf Wlasak<< veröffentlichte eine Studie über die Wirksamkeit der Implantat Akupunktur bei Morbus Parkinson und Restless Legs Syndrom. >>Link zur Studie<<